consense Beraterin Petra Weidmann zur Rolle der Mitarbeiterkommunikation für den Erfolg eines Unternehmens

Mitarbeiterkommunikation als Basis für den Unternehmenserfolg

Miteinander reden – auch im Unternehmen ist das unerlässlich. Die Rolle der internen Unternehmens-kommunikation wird jedoch häufig unterschätzt. Wir haben unsere Kollegin und Expertin für Interne Kommunikation Petra Weidmann gefragt, wie eine professionelle Mitarbeiterkommunikation zum Unternehmenserfolg beitragen kann und worauf dabei zu achten ist.

Warum braucht es überhaupt Mitarbeiterkommunikation?

Eine gut umgesetzte Kommunikation im Unternehmen sorgt für Orientierung und Zusammenhalt im Unternehmen. Das ist gerade in Zeiten der Digitalisierung und den damit einhergehenden Veränderungsprozessen in Unternehmen unerlässlich. Denn werden Mitarbeiter über relevante Vorgänge – bezüglich ihrer eigenen Arbeit, der Unternehmenssituation, Organisationsstrukturen oder strategischer Neuausrichtungen – auf dem Laufenden gehalten, sind sie nicht nur gut informiert, sondern fühlen sich auch involviert. Die Konsequenz: Ihre Zufriedenheit steigt, ebenso ihre Identifikation mit dem Unternehmen. Die Mitarbeiter sind motivierter und mit dem Wissen um Gesamtzusammenhänge auch effizienter in ihrer Arbeit. Darüber hinaus bietet eine professionelle interne Kommunikation Unternehmern die Möglichkeit, Mitarbeiter langfristig zu binden und sie letztendlich auch als Botschafter von Unternehmen und Marke nach außen zu gewinnen – wiederum eine perfekte Grundlage für eine zielführende externe Kommunikation.

Worauf sollte man bei der Mitarbeiterkommunikation besonders achten?

Sie sollte nicht dem Zufall überlassen werden, sondern wie jede Kommunikation eines Unternehmens systematisch geplant – und von den Führungskräften getragen – erfolgen. Es braucht ein strategisches, flexibel aufgesetztes internes Kommunikationskonzept, das idealerweise von den Unternehmenszielen abgeleitet wird. Dieses sollte Antworten geben auf die Frage, wann, wie (über welche Kanäle), an wen, zu welchem Zeitpunkt und mit welchem Ziel Informationen am besten übermittelt werden sollten. Um ein einheitliches Unternehmensbild zu generieren, sollten dabei interne und externe Kommunikationsmaßnahmen aufeinander abgestimmt werden.

Was sollte man bei der Mitarbeiterkommunikation auf keinen Fall tun?

Ohne Strategie einfach loslegen. Nicht kontinuierlich kommunizieren. Nicht offen und ehrlich kommunizieren. Um Mitarbeiter zu binden, bedarf es Wertschätzung. So muss beispielsweise auf Gerüchte schnell reagiert werden, um Mitarbeitern Vertrauen zu signalisieren. Außerdem sollten Informationen nicht zu früh oder zeitlich zu stark verzögert weitergeleitet werden. Nicht jede Information muss an jeden Mitarbeiter weitergegeben werden – mit einem Zuviel an Informationen verliert sich der Blick fürs Wesentliche. Wer sich wiedersprechende, in sich unstimmige Botschaften kommuniziert, wirkt unglaubwürdig. Wer Kanäle verwendet, die die jeweiligen Zielgruppen nicht nutzen können, verfehlt diese. Informationen nicht zielgruppengerecht inhaltlich aufarbeiten und weitergeben – die Liste der No-Gos ist in der Tat lang. Ganz oben auf der Must-go-Liste: die Relevanz der Mitarbeiterkommunikation nicht unterschätzen.