Nachhaltigkeit: So klappt's im Homeoffice

Nachhaltiges Leben beginnt - auch - bei einem selbst. Und wo verbringen wir mehr und mehr Zeit? Am heimischen Schreibtisch! Wie wäre es also, den Arbeitsplatz zuhause auf seine Öko-Bilanz zu prüfen?

Ohne Homeoffice geht (fast) nicht mehr. Während der Pandemie noch als Hebel, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, ist die Arbeit von zuhause bei vielen Mitarbeitenden inzwischen unverzichtbarer Teil des Arbeitslebens geworden. In einer Befragung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC haben sogar vier von fünf Menschen bestätigt, dass sie mindestens einmal pro Woche vom Homeoffice aus arbeiten.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Der Weg zur Arbeit fällt weg, der Arbeitsalltag lässt sich flexibler gestalten und die Ablenkung ist geringer. Und auch eine bessere Umweltbilanz wurde in der PwC-Befragung genannt. Allerdings lässt sich hier die Frage aufwerfen: Wie umweltbewusst haben wir unseren Heimarbeitsplatz wirklich eingerichtet? Geht da noch mehr? Wir haben drei Tipps für Sie zusammengestellt.

Tipp 1 – Büromöbel aus recycelten Materialien kaufen

Nach langen Meetings im Sitzen haben Sie das Gefühl, Sie müssten mal wieder im Stehen arbeiten - aber der Küchentisch lässt sich nicht so einfach umbauen? Wie wäre es mit einem Schreibtischaufsatz aus Karton. Das Modell von Room in a Box besteht zu 70 Prozent aus recycelter Wellpappe. Die bei der Produktion entstehenden Pappreste werden erneut dem Kreislauf zugeführt und weiterverarbeitet. Die Möbel zeichnen sich durch höchste Stabilität aus. Und sollte man sie tatsächlich doch einmal entsorgen wollen, kann man das ganz einfach mit dem Gang zur Papiertonne erledigen.

Tipp 2 – Mit grünen Suchmaschinen Gutes tun

Mit jeder Anfrage über die Suchmaschine Panda generiert der World Wide Fund For Nature (WWF) Einnahmen. Diese setzt die Organisation wiederum für ihre Projekte und Kampagnen zum Schutz unserer Erde ein. Panda sammelt viel weniger Daten als herkömmliche Suchmaschinen. Außerdem kann man sich die Panda Search direkt für Mozilla Firefox einrichten. So kommt man gar nicht mehr in Versuchung, den Wettbewerber mit dem großen G zu nutzen.

Eine Alternative dazu ist Ecosia. Alle Gewinne, die das Non-Profit-Unternehmen erwirtschaftet, fließen in den Klimaschutz. Unter anderem, um rund um die Welt Bäume zu pflanzen und zu schützen. Stand April 2024 hat Ecosia über 200.000 Bäume in über 30 Ländern wie zum Beispiel in Brasilien, Burkina Faso oder Indonesien gepflanzt.

Tipp 3 – Die Heizung im Blick haben

Das Heizen ist für 75 Prozent des Energiebedarfs und 60 Prozent des CO2-Ausstoßes pro Haushalt verantwortlich. Mieter:innen haben zwar wenig Einfluss darauf, welcher Brennstoff für das Heizen eingesetzt wird oder wie gut das Gebäude isoliert ist. Trotzdem gibt es Möglichkeiten. Wer die Raumtemperatur beispielsweise nur um einen Grad senkt, spart sich direkt sechs Prozent der Energie. Obendrein ist Stoßlüften effizienter als ein dauerhaft gekipptes Fenster – hier ist der Wärmeverlust besonders hoch.

Es lohnt sich also, sein eigenes Handeln hin und wieder zu hinterfragen, die Perspektive zu wechseln und nach grünen Alternativen Ausschau zu halten. Vielleicht arbeitet es sich im Homeoffice dann nicht nur nachhaltiger, sondern auch noch angenehmer.

Autor:in

Katharina Müller

Zwischen Parteien zu verhandeln hat Katharina schon im Politikstudium gelernt. Nach weiteren Stationen in Kultur und Industrie zog es sie dann zuletzt in die interne Kommunikation eines Schweizer Pharma-Konzerns. Ihre Stärken liegen im Podcast produzieren und dem Beraten von Change-Themen. Die größte private Veränderung bisher? Die Transformation von der Fleischliebhaberin zur Vollblut-Vegetarierin verlangt ihr heute noch einiges ab.

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