Hier kommt Alex, Folge 1: Mein intensivstes Learning bei consense

In jeder Firma entwickelt sich unter den Mitarbeitern eine eigene Ausdruckweise mit besonderen Begriffen, die neuen Kollegen oft nur Rätsel aufgeben. Wie das mitunter zu lustigen Missverständnissen führen kann, berichtet Office-Managerin Alex in der ersten Folge ihres neuen Blogs

„Chemistry Meeting“, „Elevator Pitch“, „Customer Journey“: Agenturen haben ein ganz spezielles Vokabular, stellte ich gleich zu Beginn fest, als ich neu bei consense war – ein „spezielles Wording“, würden wohl meine Kollegen sagen. Ich komme nicht ursprünglich aus der Kommunikationsbranche, und so kritzelte ich mir anfangs in den Konferenzen immer meine Notizbücher mit Wörtern voll, die ich noch nie gehört hatte und deswegen erst einmal googeln musste. Man will sich ja nicht gleich wie ein totales Dummerchen fühlen und ständig nachfragen.

Mein Name ist Alexandra, kurz: Alex. Bei consense bin ich für das Office-Management zuständig, eine wunderbar vielseitige Aufgabe. Oft reicht schon der Ausruf „Alex!?“, damit meine Kollegen vermisste Dinge finden oder Geräte wieder funktionieren – alles ganz plötzlich, ohne mein Zutun. Dann fühle ich mich manchmal wie Wonder Woman, da offenbar allein meine Präsenz Wunder bewirken kann …

Natürlich beschäftige ich mich auch ab und an mit so profanen Aufgaben wie Reisebuchungen, dem Bestellen der Fairtraid-Kaffeebohnen oder des Büromaterials. Dazu gehören unter anderem sogenannte Kapa-Boards, das sind Weichschaumplatten, an die man Dinge pinnen oder kleben kann. Deshalb war ich drei Jahre lang der festen Meinung, dass die wöchentlichen „Kapa-Meetings“ der Berater-Teams, die man durch die Glaswand des Besprechungsraums hervorragend beobachten kann, nur so heißen, weil die Kollegen in dieser Zeit auf die besagten Kapa-Wände starren und sie mit vielen bunten Zetteln bekleben.

Stutzig wurde ich allerdings in einem Meeting, in dem eine Kollegin mehrfach anmerkte, sie habe momentan dafür „keine Kapa“. Mein erster Gedanke war: Warum kommt sie denn nicht zu mir? Die Dinger sind doch schnell bestellt! Notiz an Alex: „Sprich sie nach dem Meeting gleich drauf an!“

Als sie jedoch nicht damit aufhörte, ihre Kapa-Not zu beklagen, hatte ich plötzlich ein Aha-Erlebnis: Sie meinte nicht die Weichschaumplatten, sondern Kapa-ZITÄT! Und gleich darauf fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Die Meetings in dem Glasraum waren gar nicht nach den Boards benannt … Selten so ein intensives LEARNING gehabt! Stell Dir beim WORDING also immer wieder mal die Frage: Vermutest du es nur oder weißt du es auch?

Autor:in

Office Urgestein, Organisationsuniversaltalent, Strahlefrau und Gute-Laune-Verbreiterin. Wird gerne für alles gebraucht, was möglich ist – und für alles Unmögliche sowieso. Liebt und kann toll Kochen, deshalb ist Ihr Supper Club auf Monate im Voraus ausgebucht. Braucht Sport auf Wasser in allen Aggregatszuständen. Zusammengefasst: Expertin für Brauchen und Lieben

Kommentar schreiben