Hier kommt Alex, Folge 4: Meine 9 Phasen des Home Offices

Unsere Office Managerin Alex hat sich früh freiwillig in Quarantäne begeben und wertvolle Erkenntnisse gesammelt. Hier ist ihr Erfahrungsbericht.

Phase 1: Home Office ist exakt so wie Arbeit im Büro, nur eben zuhause

Alles wie immer: Du ziehst dich an, als würdest du in die Arbeit gehen, schminkst dich und machst dir die Haare. Du richtest dir deinen Schreibtisch fein säuberlich her, die Textmarker werden platziert, die Post-its bereitgelegt. Denn Routine und ein strukturierter Arbeitsplatz sind wichtig – auch zuhause!

Phase 2: Du realisierst, dass du jederzeit an deinen Kühlschrank kannst

Langsam lernst du Vorteile des Home Offices kennen, die du vorher in dieser Art noch gar nicht so realisiert hattest. Du bleibst zwar abends mal etwas länger am PC, aber du kannst eben tagsüber auch mal die Waschmaschine anwerfen – oder öfter mal eine Snackpause einlegen. Und: Was du isst, spielt keine große Rolle – sieht ja keiner. In der Agentur essen viele von uns mittags zusammen in der Küche, das sorgt auch für eine gewisse Selbstdisziplin: Man achtet mehr darauf, sich gesund zu ernähren. Ständig Junkfood in sich hineinzustopfen kommt im Büro nicht in Frage: Was würden denn da die Kollegen sagen?!

Phase 3: Du entdeckst, dass gemütliche Kleidung … viel gemütlicher ist

Nach zahlreichen Attacken auf den Kühlschrank und immer öfter geöffneten obersten Hosenknopf denkst du dir: Eine Jogginghose ist doch auch völlig okay, so allein daheim. Zwar hat Karl Lagerfeld mal etwas Pointiertes zu diesem Kleidungsstück gesagt, und in diversen Ratgebern steht, dass man sich im Home Office nicht gehen lassen soll, aber man wird ja wohl mal Ausnahmen machen dürfen! Schließlich sieht bei den Telefonkonferenzen doch eh niemand, welche Hose du trägst.

Phase 4: Man bewegt sich ja eh nicht viel, also braucht man auch nicht jeden Tag duschen

Und dann merkst du, dass es da durchaus noch ein paar Dinge gibt, die die anderen in Telefonkonferenzen nicht so schnell bemerken. Duschen und Haarewaschen etwa muss doch nicht unbedingt so häufig wie sonst stattfinden. Soll den Haaren gut tun, wenn man sie mal ein paar Tage nicht wäscht. Und außerdem reduziert das den Wasserverbrauch ganz erheblich, wir alle wollen doch viel nachhaltiger sein, oder etwa nicht?

Phase 5: Duschen, Haarewaschen, Schminken … nimmst du dir fest vor

Du realisierst schockiert, dass am nächsten Morgen eine Video-Konferenz stattfindet – ungeahnte Stresswallungen. Du legst dir schon mal das letzte auffindbare, gebügelte Oberteil raus, stellst den Wecker eine Stunde früher, damit genug Zeit für Duschen, Haarewaschen, Schminken etc. pp. bleibt.

Phase 6: Du erfindest unglaubwürdige Ausreden

Natürlich hat das frühe Aufstehen nicht so recht geklappt, was soll denn bloß dieser Konformitätsdruck! Du entschuldigst dich bei deinen Kolleg*innen damit, dass deine Internetverbindung heute schon wieder furchtbar ist und du deshalb besser die Kamera aus lässt, um die Verbindung zu schonen.

Phase 7: Du blickst aus Versehen in den Spiegel

Du blickst im Bad irgendwie aus Versehen in den Spiegel, und was du siehst … ist nicht schön. Du sprichst mittlerweile immer häufiger mit deinen Pflanzen und Haushaltsgeräten und lockst die Nachbarskatze auf Deine Terrasse. Kurz: Du vermisst deine Kolleg*innen.

Phase 8: Du hast endlich mal wieder ein Date - virtuell

Deinen Kolleg*innen geht es genauso wie dir. Ihr macht ein virtuelles Apero-Date aus – mit Video! Und diesmal geht’s tatsächlich vorher durch die Waschstraße, du pimpst dich auf und ziehst dir etwas Fesches an.

Phase 9: Home Office ist exakt so wie Arbeit im Büro, nur eben zuhause

Das Date war klasse! Du bist voll motiviert. Du denkst: Am besten verhält man sich im Home Office ganz genauso wie im Büro – du beginnst wieder bei Phase 1.

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