Mitarbeiter gewinnen mit guten Geschichten – vor allem jetzt!

Interessante und emotionale Geschichten aktivieren mehr Regionen in unserem Hirn als sachliche Informationen. Sie bleiben im Gedächtnis und werden gerne weitererzählt. Deshalb funktioniert Storytelling auch für Employer Branding ganz wunderbar! Wie? Das lesen Sie in diesem Beitrag.

So vielfältig die Mitarbeiter in einem Unternehmen, so vielfältig sind auch die Geschichten. Aber: Nicht jede x-beliebige Story eignet sich dafür, neue Mitarbeiter anzulocken. Wer seine Arbeitgebermarke nach außen kommunizieren möchte, muss relevante und interessante Geschichten parat haben.

So schreiben Sie Ihre eigene Employer-Branding-Story

Im Vorfeld sollten die relevanten Informationen für die Zielgruppe – die potenziellen Mitarbeiter – identifiziert werden. Grundsätzlich gilt: Was Mitarbeiter aktuell im Unternehmen hält, zieht auch neue Mitarbeiter an. Eine Orientierungshilfe geben die folgenden Fragestellungen:

  • Warum ist mein Unternehmen auch jetzt für neue Mitarbeiter attraktiv?
  • Was macht mich zu einem guten Arbeitgeber in der aktuellen Situation?
  • Wie haben wir unsere Arbeitsabläufe angepasst?
  • Gehen wir verständnisvoll mit den individuellen Situationen unserer Mitarbeiter um?
  • Was zeichnet unsere Mitarbeiter aus und was müssen künftige Mitarbeiter mitbringen?
  • Welche offenen Stellen haben wir und wen suchen wir dafür?

Wichtig ist, dass immer die Zielgruppe im Fokus steht. Eine Krankenschwester lässt sich sicher durch andere Aspekte anlocken als ein Programmierer. Um zu prüfen, ob die gewählten Informationen relevant sind, können Sie Ihre eigenen Mitarbeiter zu Rate ziehen. Sie identifizieren sich mit der Organisation, kennen die Unternehmenskultur und können am besten beurteilen, ob es sich um eine gute Story handelt. Gerade jetzt ist eine gute Chance anhand von Alltagsbeispielen zu zeigen, dass die Versprechen in Stellenanzeigen nicht nur Schall und Rauch sind. Zeigen Sie den Zusammenhalt des Teams, erzählen Sie wie die Work-Life-Balance der Mitarbeiter gerade aussieht!

Welcher Kanal ist geeignet?

Steht die Geschichte, muss sie verbreitet werden. Dafür sollten Sie wissen, auf welchen Kanälen Ihre Zielgruppe unterwegs ist. Azubis oder die Uniabsolventen sind eher über Social Media zu erreichen, Fachkräfte oder Manager auch über klassische Medien oder Fachzeitschriften. Vom Kanal hängt auch das Format ab, in dem die Geschichte aufbereitet wird. Wer über Social Media kommuniziert, braucht vor allem ansprechendes Bildmaterial oder Videos. Gibt es beispielsweise Mitarbeiter-Testimonials, die sich mit Zitat und Bild über die ihre Arbeitssituation äußern möchten? Sehr gut! Wer über einen Blog oder klassische Medien geht, benötigt gute Texte – lassen Sie Eltern einen Beitrag schreiben, wie sie den Spagat zwischen Kind und Karriere meistern.

Eine beliebte Variante, vor allem bei großen Unternehmen, sind auch sogenannte Testimonial-Videos. Wer die nötigen Ressourcen dafür hat, kann die aktuelle Zeit auch für ein kreatives Video nutzen ­– wichtig ist hier auch, dass es zielgruppenorientiert, authentisch und emotional ist. Gute Beispiele dafür ist die Hochbahn Hamburg.

Die Möglichkeiten, eine Geschichte zu verpacken und zu erzählen, sind vielfältig. Es muss aber in jedem Einzelfall entschieden werden, welches Format sinnvoll ist. Unternehmensgröße und Aufwand für die Maßnahme sollten dabei stets im Verhältnis stehen.

Autor:in

Marina Fritz

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