Strategiekommunikation Teil III: Auswerten und Optimieren

Im dritten Teil unserer Blogserie zum Thema Strategiekommunikation wollen wir nachvollziehen, inwiefern die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die neue Strategie verstanden haben und im Berufsalltag umsetzen. Wir beschäftigen uns also damit, was konkret nach der Implementierung zu leisten ist. Dabei führen wir Tools und Möglichkeiten auf, die Ihnen bei der Auswertung helfen können und stellen uns die Frage: Gibt es überhaupt ein Danach, wenn es um Strategiekommunikation geht?

Zu einer erfolgreichen Strategiekommunikation gehört auch, diese immer wieder zu hinterfragen und, wenn nötig, anzupassen. Konnten Sie die Kommunikationsziele erreichen und unterstützen die internen Prozesse die festgelegte Unternehmensstrategie? Stellen Sie sich diese Frage nicht erst, wenn Sie glauben, die Strategie bereits erfolgreich umgesetzt zu haben. Hier kann es schnell zu Überraschungen kommen, wenn die ausgeklügelten Maßnahmen in eine unvorhergesehene Richtung laufen. Das Mantra bei der Auswertung Ihrer Strategiekommunikation lautet also: stetige Kontrolle und Optimierung.

Aber wie können Sie prüfen, ob Ihre Strategiekommunikation effektiv ist?

Zunächst einmal sollten Sie wichtige Kennzahlen und Indikatoren festlegen, an denen Sie sich während der Umsetzung der Strategie immer wieder orientieren können. Eine gute Hilfestellung kann dabei die Balanced Scorecard (BSC) in Verbindung mit einer Strategy Map sein. Die BSC hilft vor allem dabei, zu erkennen, ob die internen Prozesse wirken und die Unternehmensstrategie angenommen und erfolgreich umgesetzt wird.

Balanced Scorecard

In einer Balanced Scorecard ist die festgelegte Strategie und ihre Ziele in verschiedenen Kennzahlen dargestellt. Damit lässt sich die eher abstrakte Strategie messen, auswerten und anpassen. Das macht jede Scorecard zu einem Unikat, das in jedem Unternehmen anders aussieht. Der Blick aus der Finanz-, Kunden-, internen Prozess- sowie der Lern- und Entwicklungsperspektive lässt eine Analyse aus allen Richtungen zu, um den Erfolg Ihrer Strategiekommunikation allumfassend kontrollieren und nachvollziehen zu können.

Dabei sollten Sie in jede Perspektive sowohl Früh-, als auch Spätindikatoren aufnehmen. Mithilfe von Frühindikatoren lässt sich jederzeit der Erfolg der Strategie kontrollieren, damit Sie die Kommunikation und das Vorgehen dementsprechend anpassen können. Frühindikatoren befassen sich mit Vorgängen, mit denen Sie ad hoc den mittelfristigen Erfolg Ihres Unternehmens sicherstellen können. Spätindikatoren hingegen werden langfristig ermittelt. Sie zeigen auf, ob Ihre Strategieumsetzung insgesamt gut oder schlecht ablief. Kennzahlen zur Finanzsituation oder Wirtschaftlichkeit gehören beispielsweise dazu. Vergewissern Sie sich, dass die Anzahl an Früh- und Spätindikatoren auf Ihrer Balanced Scorecard ausgewogen ist.

Strategy Map

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind am Ende diejenigen, die die neue Strategie im Unternehmen leben. Deswegen sollten nach der Entwicklung der Balanced Scorecard diese auch für alle ersichtlich und verständlich gemacht werden. Diese Aufgabe kann eine Strategy Map erfüllen. Sie verbildlicht Ihre Strategie, bringt sie gezielt auf den Punkt und macht sie für die Belegschaft nachvollziehbar.

Sie können Ihre Strategy Map als klassische Landkarte mit Meilensteinen grafisch darstellen, aber auch als partizipierendes Format wie beispielsweise ein Onlinegame. So kann sich die Belegschaft aktiv mit Ihrer Strategie auseinandersetzen und Sie können anhand von Auswertungen nachvollziehen, wie oft und wie viel sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der neuen Strategie befasst haben. Auch Like- und Kommentarfunktionen im Social Intranet oder direkt im Onlinegame können Rückschlüsse darüber geben, ob die Belegschaft die Strategie verstanden und angenommen hat. Die Identifikation mit der Strategie und der Grad der Umsetzung auf Mitarbeiterseite tragen maßgeblich zum Erfolg bei.

Mitarbeiterbefragungen

Im Wesentlichen geht es darum, dass die neue Strategie im Berufsalltag gelebt wird. Lassen Sie also die Mitarbeiterperspektive nicht außer Acht. Fragen Sie aktiv nach, ob es Verbesserungsvorschläge, versteckte Hindernisse bei der Umsetzung oder sogar Ressentiments gibt. Regelmäßige Befragungen können hier Aufschluss geben. Beziehen Sie dabei auch die Betriebsräte, andere Mitarbeitervertretungen oder Abteilungsleitungen mit ein. Hier kommen oft die ersten Fragen und Unsicherheiten an. Sie können Ihnen also helfen, die richtigen Themen anzusprechen, weil sie näher an der Belegschaft dran sind als die höhere Führungsebene. Auch hier gilt: Nicht erst nachhaken, wenn die Strategie als umgesetzt gilt, sondern kontinuierlich nachforschen. Nur so gehen Sie sicher, dass Sie auf dem richtigen Kurs bleiben und Anpassungen vornehmen können.

Fazit

Denken Sie an unsere Eingangsfrage: Gibt es überhaupt ein Danach, wenn es um Strategiekommunikation geht? Balanced Scorecard, Strategy Map und Mitarbeiterbefragungen tragen zur erfolgreichen Umsetzung Ihrer Strategie bei. Sie sollten die Kommunikation und Hilfestellung zur Implementierung aber nicht vorschnell als beendet erklären. Haben Sie Früh- und Spätindikatoren im Blick. All das hilft Ihnen, Ihre Strategie auf eine erfolgreiche Umsetzung hin zu kontrollieren und immer wieder entsprechend ihrer Ziele anzupassen. Ein Danach Ihrer Strategiekommunikation gibt es also eigentlich gar nicht. Viel eher sollten Sie sie als wiederkehrenden Kreislauf sehen, der nach der Planung, Umsetzung und Auswertung wieder mit frischen Erfahrungen von Neuem beginnt.

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