Warum Mitarbeitergespräche wichtig fürs Employer Branding sind

Mitarbeitergespräche sind selten beliebt, weder bei den Vorgesetzten noch den Mitarbeitern selbst. Vielleicht gehören sie deswegen zu den am meisten vernachlässigten Instrumenten im Employer Branding – das jedoch völlig zu Unrecht.

Ein gutes Employer Branding macht die eigenen Mitarbeiter zu Botschaftern. Keine andere Gruppe kann das Unternehmen so authentisch nach außen hin präsentieren. Doch wie werden Mitarbeiter zu Marken-Botschaftern? Vor allem dann, wenn sie zufrieden sind. Und dafür sind Mitarbeitergespräche ein wichtiger Baustein.

Mitarbeitergespräche sollten nicht als lästige Pflicht gesehen werden – sowohl Unternehmen als auch Mitarbeiter profitieren vom gegenseitigen Austausch. Voraussetzung: die richtige Führung durch das Gespräch mit dem Fokus auf die gesteckten Ziele.

Was Mitarbeitergespräche erreichen:

1. Sie vertiefen das Vertrauen.

Die Basis für jegliche Zusammenarbeit ist Vertrauen. Ein respektvolles Miteinander und eine wertschätzende Atmosphäre sind dabei unabdingbar. Nur dann haben die Mitarbeiter das Gefühl, gehört zu werden. Eine sachliche und lösungsorientierte Kommunikation signalisiert dem Gegenüber, dass Probleme ernst genommen werden. Kritik darf niemals persönlich, sondern muss immer konstruktiv und umsetzbar sein. Dann fassen die Mitarbeiter auch in Zukunft leichter Mut, ihre Ansichten offen zu vertreten und etwaige Missstände frühzeitig anzusprechen.

2. Sie verstärken die Motivation.

Das persönliche Gespräch ist eine gute Gelegenheit, um Mitarbeiter für neue Ziele zu begeistern. Erkennen Sie gute Leistungen an und zeigen Sie Möglichkeiten zur Weiterentwicklung auf. Auch ein konstruktives Feedback kann Mitarbeiter anspornen sich weiterzuentwickeln. Denn nur, wenn der Mitarbeiter weiß, was er besser machen kann, kann er schnell darauf reagieren.

3. Sie optimieren den Ressourcen-Einsatz.

Die Leistung eines Mitarbeiters hängt neben seinem Engagement auch von der Einschätzung seines Potenzials ab. Ist er überfordert, erledigt er seine Aufgaben nur unzureichend und fällt möglicherweise häufiger aus. Ist er unterfordert, werden wertvolle Ressourcen verschenkt. In beiden Fällen wird sich früher oder später eine Unzufriedenheit beim Mitarbeiter einstellen. Im Rahmen des Gesprächs können Kapazitäten und Auslastungen erfragt sowie Ziele abgesteckt werden.

4. Sie verbessern das Arbeitsklima.

Eine offene Feedbackkultur trägt dazu bei, dass Probleme frühzeitig erkannt werden und Frustrationen nicht in unsachlichen Diskussionen enden. Wird regelmäßig über die Leistungen gesprochen, können beide Seiten ihre Lage besser einschätzen. Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit führt langfristig zu einem positiven Arbeitsklima, wovon wiederum alle Beteiligten profitieren.

5. Sie offenbaren Stärken und Schwächen.

Jeder einzelne Mitarbeiter kann mit seinen Ideen und Anregungen einen Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten. Dabei sollten auch Vorgesetzte Kritik ernst nehmen und auf sie zeitnah reagieren. Mitarbeiter sehen das Unternehmen häufig aus einer anderen Perspektive, die der Führung sonst verborgen bleibt. Sie helfen dabei, Stärken und Schwächen zu identifizieren und das eigene Bild vom Unternehmen zu hinterfragen.

Mitarbeitergespräche sollten in regelmäßigen Abständen stattfinden. Doch auch hier gilt der Grundsatz: Qualität geht vor Quantität. Es hilft nichts, ständig zum Gespräch zu bitten. Stattdessen sollte genug Zeit dazwischen liegen, damit die gesteckten Ziele auch tatsächlich erreicht werden können.

Fazit: Für eine nachhaltig erfolgreiche Employer-Branding-Strategie sind zufriedene Mitarbeiter ein entscheidender Faktor. Mitarbeitergespräche sind eine gute Gelegenheit, um für ein gutes Betriebsklima zu sorgen. Deshalb ist der gegenseitige Austausch ein wichtiger Baustein, der fest in jeder Unternehmenskultur verankert sein sollte.

Autor:in

Annika Munk

Oberfranken meets Oberbayern – die gebürtige Bambergerin hat Kommunikationswissenschaft studiert und Erfahrungen beim Radio, der Lokalzeitung und im Marketing gesammelt. Nach ihren Stationen im Journalismus und im Marketing bringt sie jetzt ihr Wissen in PR und Social Media ein. Schätzt an München den Mix aus Stadttrubel und bayerischer Gemütlichkeit. Lässt nicht nur gerne den Blick in die Berge schweifen, sondern hat auch beruflich die nötige Weitsicht.

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