Texte à la carte – Das Geheimnis guter Texte (und Gerichte)

Was haben Kochen und Texten gemeinsam? Eine ganze Menge, findet unsere Beraterin Katharina Müller. Welche (Geheim)Zutaten es braucht, damit am Ende ein schmackhaftes Ergebnis steht, lest ihr in diesem Beitrag.

Kochen und Kommunizieren sind zwei Dinge, von denen vermutlich einige behaupten würden, dass sie es können. Und doch gibt es neben den Hobbyköch:innen und notorischen „E-Mail-an-alle“-Schreiber:innen eben auch Profis, die wissen, wie’s funktioniert. Menschen, die vermeintlich geheime Kniffe drauf oder einfach nur Erfahrung haben: Hauben-, Michelin- und Chef-Köch:innen und im Sinne der Kommunikation die PR-Berater:innen oder Texter:innen. Um nur wenige von ihnen zu nennen. Doch eines eint die beiden „Zünfte“, wenn es auf ihre Produkte ankommt: Die Mischung macht’s! Denn mit guten Texten ist es wie mit einem guten Essen – so sieht es unsere Beraterin Kathi zumindest als Genussmensch.

Was soll es werden?

Ganz klar, wer eine herzhafte Hauptspeise zubereiten möchte, fängt in den meisten Fällen nicht damit an, Schokolade zu raspeln oder Karamell aus Zucker herzustellen – und so ist es auch mit den Texten. Was soll eigentlich das Ziel meines Textes sein? Unterhalten, Appellieren oder Informieren? Welche Botschaften sollen rüberkommen? Was soll danach anders sein und wer ist eigentlich meine Zielgruppe? All das sind wichtige Informationen – also unsere Zutaten – damit unsere Texte richtig gut werden. Sie müssen, wie frische Lebensmittel auch, genau geprüft werden. Nichts wäre unprofessioneller als Fake News einzubauen.

Schreiben nach Rezept

Ihre Infos erhalten gute Texter:innen aus verschiedensten Quellen: Gespräche (mit potenziellen Auftraggeber:innen oder der Zielgruppe), Briefings oder durch Internet-Recherche. Den ganzen Input in eine sinnvolle Ordnung zu bringen ist oft gar nicht so leicht. Bestenfalls macht man sich bereits vor dem ersten Tipper auf der Tastatur Gedanken zur Struktur. Ganz wie bei einem Rezept. Wenn man sich daran hält, was man sich vorgenommen hat, kann nichts mehr schief gehen.

Die Mischung macht’s

Oftmals kommt es auf die Dosierung an. Adjektive sparsam einsetzen und nur dann, wenn wirklich nötig – fast so wie beim Chilipulver. Genauso verhält es sich mit Fremdwörtern, Synonymen oder Abkürzungen. Sicher, dass die eingesetzten Wörter wirklich von jedem verstanden werden? Für Fachbeiträge lohnt es sich, auch einmal Unbeteiligte darüberlesen zu lassen – im Zweifel eine:n bekannte:n PR-Berater:in. Die sind nämlich meist keine Fachexpert:innen zum Thema, wissen aber, worauf es bei guten Texten ankommt. Auch das Auge liest mit und freut sich über eine optische Unterteilung. Doppelpunkte, Einschübe, Auflistungen, all das trägt dazu bei, die Botschaft verständlicher zu machen.

Wer diesen Empfehlungen folgt, hat schon viel gewonnen. Und doch kann noch so viel mehr für einen guten Text gemacht werden: ein Lektorat, eine Einbettung in eine besondere Grafik … bleibt gespannt: Einen Einblick auf Letzteres wird es demnächst auch hier auf dem Blog geben. Und doch bleiben Texte auch immer Geschmackssache. Da bleibt auch mir nicht mehr zu sagen als: Maria, ihm schmeckt’s nicht!

Autor:in

Katharina Müller

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