Interne Kommunikation im Wandel: Die wichtigsten Trends für die Mitarbeiterkommunikation

In diesem Beitrag stellen wir drei Entwicklungen und Trends vor, die eine gelungene interne Kommunikation in Unternehmen heute ausmachen.

Die interne Kommunikation ist heute in den meisten Unternehmen fester Bestandteil der strategischen Unternehmensplanung. Das Ziel: Das Engagement der Mitarbeitenden steigern. Denn interne Kommunikation ist keine Einbahnstraße - insbesondere in einer Arbeitswelt, die von hybriden Modellen geprägt ist. 

1. Vom Intranet zum Social Intranet

Um zu verstehen, wie die Zielgruppen innerhalb des Unternehmens ticken und welche Kommunikationskanäle sie bevorzugen, sollten wir einen Blick auf ihr Mediennutzungsverhalten außerhalb des Geschäftsumfelds werfen. In einer von sozialen Medien geprägten Welt erfordert eine moderne Kommunikation für Mitarbeitende Plattformen, die den Dialog „Social-Media-like“ ermöglichen. Das bedeutet, Informationen sollten nicht erst Wochen später, sondern sofort verfügbar sein. Vor allem, da für die interne Kommunikation gemeinhin gilt: intern vor extern! „Snackable" Content ist gefragt, eine gute Mischung aus Texten und audiovisuellen Formaten wie Podcasts oder kurzen Videos. Zudem sollte es die Möglichkeit geben, direkt Feedback zu geben, sei es durch Kommentarfunktionen oder das „Gefällt mir“-Feature.

Das gute alte Intranet entwickelt sich also weiter zum Social Intranet und ist idealerweise auch mobil verfügbar, z. B. in Form einer App. Hierbei gilt jedoch die Devise: Die Mischung macht‘s. Unternehmen sollten demnach verschiedene Kanäle orchestrieren, sowohl die altbewährten als auch die neuen, um alle Zielgruppen, Generationen und Persönlichkeiten in ihrem Mediennutzungsverhalten zu erreichen.

Wie sich eine Kommunikationsstrategie entwicklen lässt, die beispielsweise alle Generationen gleichermaßen umfasst, ist Thema unseres Whitepapers "Addressing 4 Generations".

2. Bottom-up statt Top-down

Die Vielfalt an Möglichkeiten für die moderne interne Kommunikation ist riesig. Es ist großartig, wenn Unternehmen Apps für ihre Mitarbeitenden einführen, aber werden ihre Bedürfnisse damit ausreichend erfüllt? Und sind die Inhalte im Intranet tatsächlich interessant für die Belegschaft? Passen die Formate zur Zielgruppe? Wichtige Fragen, die unbedingt gestellt werden müssen.

Eine effektive Kommunikation setzt auf Bottom-up und stellt der Belegschaft Formate bereit, in denen sie regelmäßig Feedback geben können – beispielsweise in Form von Umfragen. Dies bietet Kommunikator:innen die wertvolle Chance, Impulse und Bedürfnisse der Kolleg:innen aufzugreifen und Änderungen umzusetzen. Klar, Veränderungen brauchen Zeit und je größer das Unternehmen, desto länger sind auch die Entscheidungswege. An der Stelle ist es wichtig, die Mitarbeitenden frühzeitig in den Prozess einzubeziehen und ihnen zu zeigen, dass ihr Feedback gehört wird und Anpassungen tatsächlich erfolgen. Der aktive Miteinbezug bringt uns nahtlos zu Trend Nummer drei.

3. IK als starke Partnerin in Change-Prozessen

Neue Tools, Veränderungen im Management-Board, Wachstum der Belegschaft, Transformation der Unternehmensstrategie: Jede Organisation befindet sich heutzutage auf die eine oder andere Weise in einem Change-Prozess. Die interne Kommunikation ist seine maßgebliche Wegbegleiterin kann eine starke Stütze sein, damit der Change gelingt.

Vor allem die Glaubwürdigkeit des Absenders ist von zentraler Bedeutung, wenn die Veränderung erfolgreich sein soll – angefangen bei den Entscheidungsträgern wie dem CEO und der Vorstandsetage. Zusätzlich können Initiativen und Formate unterstützen, welche die Mitarbeitenden aktiv in die Kommunikation einbeziehen. Fürsprecher könnten beispielsweise Change Ambassadors sein und „User Generated Content“ sorgt für die nötige Diversität in den Perspektiven. Grundsätzlich gilt: Botschaften müssen immer klar und wahr sein, denn Transparenz ist, gerade in der internen Change-Kommunikation, erfolgsentscheidend.

Wie Kommunikation Komplexität reduzieren kann

Fest steht: Unsere Welt wird immer komplexer. Die interne Kommunikation hat die Aufgabe, diese Komplexität zu reduzieren, Leitplanken vorzugeben und Haltung zu bestimmten Themen einzunehmen. Jedes Unternehmen und jede Belegschaft haben unterschiedliche Bedürfnisse, sowohl in Bezug auf die Kanäle als auch auf die Inhalte. Erfolgreiche Kommunikator:innen sind heute diejenigen, welche die Bedürfnisse ermitteln, auf das Feedback eingehen und Transparenz in den Wandel bringen.

Mehr Artikel zum Thema:

Autor:in

Marina Fritz

› Mehr zur Person

Kommentar schreiben