Mehr als nur Flurgeflüster: So umfangreich ist die interne Kommunikation

Von der Pressearbeit bis hin zum Employer Branding haben Unternehmen der Öffentlichkeit ziemlich viel zu sagen. Doch welcher Logik folgt eigentlich die Kommunikation nach innen? Gerade bei Unternehmen einer gewissen Größe ist klar: Nicht immer weiß die eine Abteilung, was die andere macht, geschweige denn, welche Strategie das Management gerade fährt, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Umso wichtiger ist eine fundierte interne Kommunikation, welche die Mitarbeitenden informiert, untereinander vernetzt und die Unternehmenskultur stärkt. In diesem Blogpost stellen wir euch die wichtigsten Tools der internen Kommunikation vor.

Nein, das ist kein Spam – der Newsletter

Ein Medium, das normalerweise gern schnell gelöscht wird, ist für die interne Kommunikation ein Evergreen: Ein Newsletter für die Mitarbeitenden ist eine erprobte Methode für einen informativen Rundumschlag. Wichtig ist hierbei vor allem der inhaltliche Mehrwert für die Mitarbeitenden. Neben aktueller Berichterstattung zum Unternehmen, erreichten Meilensteinen und anstehenden Veranstaltungen sind deswegen auch auflockernde Elemente wie Mitarbeitendenprofile oder Abteilungsvorstellungen wichtig. Auch zur internen Stellenausschreibung eignet sich ein Newsletter sehr gut. Denn gut aufgesetzt, wirkt der Newsletter wie ein Leuchtturm im stürmischen Gewässer des Information Overload und zeigt, was aktuell wirklich wichtig ist.

Bringt das Dorf zusammen – ein Townhall

Ein Townhall ist eine Möglichkeit, alle Mitarbeitenden eines Unternehmens, oder im Kleinen auch nur einer Abteilung, zusammenzubringen. In monatlichen, quartalsweisen oder halbjährlichen Treffen kann hier miteinander interagiert werden. Durch den verstärkten Fokus auf mobiles Arbeiten finden Townhalls inzwischen zumeist hybrid statt, was dem Gemeinschaftsgefühl jedoch nichts abtut. Für Führungskräfte ist ein Townhall eine gute Gelegenheit, um Updates hinsichtlich des Unternehmens zu geben, Bilanz zu ziehen oder einen Blick in die Zukunft zu werfen. Mitarbeitende können sich im Gegenzug direkt an ihre Vorgesetzten oder sogar die Geschäftsführung wenden, um Sorgen, Wünsche und Bedürfnisse loszuwerden. Gerade eine ehrliche und transparente Kommunikation wird dadurch gefördert. Im Grunde ist ein Townhall das unternehmensinterne Pendant zum dörflichen Stammtisch und damit ein wichtiges Mittel zur Stärkung der Unternehmenskultur.

Mehr als nur eine Umfrage – die Mitarbeitendenbefragung

Häufig fällt es Mitarbeitenden schwer offen mit ihren Vorgesetzten über ihre Wünsche und Bedürfnisse zu sprechen. Die Mitarbeitendenzufriedenheit ist jedoch ein maßgeblicher Teil des Erfolgs eines Unternehmens und daher nicht zu unterschätzen. Eine Mitarbeitendenbefragung ist eine gute Möglichkeit für einen anonymen Austausch und kann als Grundlage für Mitarbeitendengespräche oder etwaige unternehmensinterne Anpassungen dienen.

Back to the Roots – das persönliche Gespräch

Es mag vielleicht etwas antiquiert wirken, aber auch das gute alte Gespräch ist ein Tool der internen Kommunikation. Nicht umsonst hält der Begriff des Flurgeflüsters sich hartnäckig. Etwas weiter weg vom Wasserspender findet sich das persönliche Gespräch beispielsweise in Form von Sprechstunden für Mitarbeitende. Virtuelle Kommunikation ist das eine, aber nichts vermittelt so viel Interesse und Nähe wie ein direktes Gespräch. Für die interne Stimmung und die Unternehmenskultur ist der direkte Austausch eine feste Grundlage und ein guter Nährboden.

Out of sight, out of mind – nicht mit Aktionen am Standort!

Je präsenter eine Botschaft, desto besser. Auch wenn der Trend zum hybriden Arbeiten sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreut, verbringen die meisten Arbeitnehmenden trotzdem noch viel Zeit an ihrem eigentlichen Arbeitsplatz. Gerade deswegen können Plakate, digitale Screens oder Störer auf dem Fußboden wichtige Mittel sein, um eine Nachricht eindringlich zu kommunizieren. Hier ein Plakat im Aufzug, da ein Flyer in der Küche und eine schöne Grafik auf dem Screen in der Kantine – ist eine Nachricht überall, so bleibt sie auch im Kopf. Dabei gilt die Devise: Auffallen um jeden Preis.

Verbindungen die zählen - Affinity oder Peer Groups

Mitarbeitende zusammenzubringen ist maßgeblich für die Unternehmenskultur. Die meist unbeliebte Gruppenarbeit aus der Schule kann im Unternehmen ganz neue Perspektiven eröffnen. Können sich Mitarbeitende mit ähnlichen Interessen, Backgrounds oder Aufgabengebieten austauschen, ihr Wissen teilen und sich gegenseitig unterstützen, ist das förderlich für das Wir-Gefühl. Gleichzeitig bilden sich hier wichtige Ressourcen, beispielsweise zur Organisation von Mitarbeiterevents oder als spannende Quelle für den nächsten Newsletterbeitrag. Auch die Zufriedenheit der Mitarbeitenden kann durch die aktive Förderung von Austausch deutlich gesteigert werden.

Die Businessversion von Social Media – das Intranet

Das Intranet ist der zentrale Knotenpunkt eines Unternehmens. Hier kommen Mitarbeitende und Informationen zusammen. Durch den direkten und unmittelbaren Zugang kommt es zu einer nahtlosen Kommunikation ohne Zeitverzögerung. Gleichzeitig ist das Intranet ein weitläufiger Ressourcenpool und Informationsspeicher, den alle Mitarbeitenden anzapfen können.

Sehr viel mehr wollen wir hier gar nicht über das Intranet verraten. Warum? In Sachen Intranet folgt bald ein weiterer Blogpost mit allerlei Infos und zukunftsweisenden Trends. Also: Stay tuned!

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Neben all den spannenden Tools darf nicht vergessen werden: Die interne Kommunikation kann und sollte nicht losgelöst von der Kommunikation nach außen betrachtet werden. Auch zum Employer Branding sind die Grenzen fließend und die interne Kommunikation kann die Unternehmenskultur nach innen prägen und stärken.

Ein erfolgreiches Zusammenspiel aller Kommunikationsdisziplinen rund um ein Unternehmen findet seinen Grundpfeiler also in der internen Kommunikation.

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