Warum Instagram Reels sich besser für die Kommunikation eignet als TikTok

Instagram ist bekannt dafür, sich von den Ideen anderer Plattformen inspirieren zu lassen – und sie äußerst erfolgreich zu adaptieren. Bestes Beispiel dafür ist die Story-Funktion von Snapchat. Instagrams Kopie 2016 war so gut, dass Snapchat weltweit massive Nutzereinbrüche verzeichnete  und zumindest in Deutschland nahezu in der Bedeutungslosigkeit verschwand. Grund genug, sich mit dem neuesten Clou der Copycat zu beschäftigen: Instagram Reels.

Das neue Video-Feature ist ganz klar der chinesischen Erfolgs-App TikTok entlehnt. Auch wenn aktuell nicht abzusehen ist, dass Instagram den Konkurrenten mit Reels vom Markt verdrängt, sollten sich Unternehmen eine Frage stellen: Ist die Funktion interessant für den Kommunikationsmix?

Warum macht es Sinn für Unternehmen, Instagram Reels zu nutzen?

  • Kreativer Content lässt sich leicht erstellen
    Kompetente Nachwuchskräfte zu gewinnen, ist nicht einfach – zumal in Zeiten des „War for Talents“. Unternehmen brauchen jede Menge Ressourcen, um die eigene Marke für das junge Publikum attraktiv zu inszenieren. Die Generationen Y und Z stehen dabei auf dynamischen, kreativen und authentischen Content. Den können Unternehmen mit Reels ganz einfach erstellen. Mit einer großen Auswahl an Effekten und Musik sowie einer guten Idee lassen sich mit wenig Aufwand witzige und originelle Clips drehen. Diese liefern sympathische Einblicke und können ganz nebenbei das Image der Marke verjüngen.
  • Die angepeilte Zielgruppe wird erreicht
    Die Nutzer von TikTok sind bekanntermaßen sehr jung: Mehr als zwei Drittel von ihnen sind zwischen 16 bis 24 Jahre alt. Instagram-User dagegen sind etwas älter, nämlich zwischen 18 und 34 Jahre alt - und entsprechen damit genau der angepeilten Zielgruppe vieler Unternehmen.

Die Bedeutung von Video-Content auf Social Media nimmt stetig zu – und ein Ende dieses Trends ist nicht in Sicht. Besonders lockere und schnell gemachte Videos sind wichtig, um keinen Trend zu verpassen. Bei Instagram Reels gibt es beides: frischen Bewegtbild-Content und eine nicht allzu junge Zielgruppe.

Drei Erfolgsfaktoren für Instagram Reels

  1. Originelle Ideen und Mut 
    Reels kann noch so viele Effekte und Filter bieten – ohne eine gute Idee floppt auch das aufwendigste Video. Kreativität wird durch das neue Feature also nicht obsolet, sondern ist Voraussetzung für den Erfolg. Und auch hier gilt: Wer wagt, gewinnt. Zurückhaltung und eine passive Haltung passen nicht zu dem dynamischen Format.
  2. Ausreichende Ressourcen
    Auch wenn es nicht so wirkt: Für Reels müssen Verantwortliche Zeit einplanen – ob für das Monitoren von aktuellen Trends, das Entwickeln guter eigener Ideen oder die Produktion der Videos. Die Features von Reels erleichtern die Erstellung von Videos zwar und bieten die Option, einfach und spontan auf Trends zu reagieren – aber wirkliche Hitvideos werden auch hier ihre Zeit bei der Erstellung brauchen.
  3. Sympathische Protagonisten
    Erfolgreiche Videos zeigen immer auch Menschen – oder witzige Katzen. Das vergessen die Verantwortlichen in der Unternehmenskommunikation jedoch oft. Wollen sich die Mitarbeiter nur halbherzig oder gar nicht zeigen, verlieren die Clips ihren Wert. Denn genau das, was sie bewirken sollen, geht verloren: Freude, Authentizität und Leichtigkeit. Deshalb unser Tipp: Content-Produzenten sollten sich vorher überlegen, wer den Job vor der Kamera überzeugend und mit Leidenschaft übernehmen kann.

Unser Fazit zu Instagram Reels

Instagram Reels vereint eine breite Zielgruppe und die Möglichkeit, sich kreativ und locker mit Bewegtbild auszutoben. Das kann die eigene Marke entstauben. Um erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen jedoch kreative Ideen, Mut, ausreichende Ressourcen und sympathische Protagonisten mitbringen. Vereinen Unternehmen diese Erfolgsfaktoren, steht dem gelungenen Instagram Reels-Auftritt nichts mehr im Weg, und das neue Feature wird zur wertvollen Ergänzung im Kommunikationsmix. TikTok bietet zwar auch zahlreiche Videooptionen, jedoch fehlt der sehr jungen Plattform der Zugang zu den Alterssegmenten über 24 Jahren. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden – schließlich waren die Zielgruppen von Instagram vor ein paar Jahren auch noch wesentlich jünger. 

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