Wie Instagram zum Employer Branding–Tool wird: Die Dos & Don’ts einer gelungenen Strategie

Instagram ist unbestritten eines der bedeutendsten B2C-Netzwerke. Mit über einer Milliarde Nutzern weltweit, davon mehr als 20 Millionen in Deutschland, sind Reichweite und Einfluss der Plattform enorm. So haben bereits viele Unternehmen Instagram-Profile angelegt. Ihr Ziel: insbesondere die Generationen Y und Z durch attraktives Arbeitgebermarketing begeistern. Und tatsächlich folgen 80 Prozent der Nutzer mindestens einem Unternehmen, wie eine aktuelle Studie* zeigt. Es besteht kein Zweifel: Instagram hat sich zu einem entscheidenden Kanal für effektvolles Recruiting entwickelt. Doch was gibt es dafür zu beachten und was sollte unbedingt vermieden werden? Hier die wichtigsten Dos und Don’ts zusammengefasst:

Dos…

  1. Basics ernst nehmen

Das eigene Profil ist die Visitenkarte des Unternehmens. Und auch hier gilt: Der erste Eindruck zählt. Um den Wiedererkennungswert zu erhöhen, sollten sich Username und Profilbild ergänzen – der Firmenname und das Logo eignen sich am besten. Die Biografie fasst die wichtigsten Infos zum Unternehmen knapp zusammen. Eine einheitliche Bildsprache sowie clever gewählte Hashtags sind ebenfalls unverzichtbar. Eines muss in jedem Fall erkennbar sein: der rote Faden. Dieser zieht sich sowohl sprachlich als auch optisch durch die gesamten Feed-Postings.

2.   Authentizität ist das A und O

Nur wenn man von sich und seinen Mitarbeitern ein realistisches Bild zeigt, findet man auch die passenden Kandidaten für sein Unternehmen. Insbesondere jüngere Bewerber wissen meist genau, was sie wollen. Einblicke in den Arbeitsalltag sollten daher nicht gestellt sein, sondern das Betriebsklima bestmöglich widerspiegeln. Auch Story-Takeovers sind eine gute Möglichkeit, das Unternehmen aus Sicht der Mitarbeiter vorzustellen. Dabei sollte jeder einmal zu Wort kommen – vom Praktikanten bis zum Chef. Eine Führung durchs Unternehmen weckt Interesse bei potenziellen Bewerbern. Außerdem gilt: Stockmaterial vermeiden!

3.   Aktiv sein lohnt sich

Das alleinige Posten von Bildern oder Videos ist vertane Liebesmüh, solange man nicht persönlich auf seine Follower eingeht. Möglichkeiten, um mit seinen Fans in Kontakt zu treten, gibt es viele: Fragen stellen und beantworten, Kommentare hinterlassen, Gespräche aufbauen sowie Live-Story-Sessions. Letztendlich geht es darum, sich für seine bestehenden Follower zu interessieren sowie neue Anhänger zu gewinnen. So haben sie das Gefühl, auch im echten Arbeitsleben vom potenziellen neuen Arbeitgeber ernst genommen zu werden.  

Don’ts…

  1. Seine Zielgruppe nicht kennen

Auf Instagram tummeln sich vor allem junge Menschen. Und die sind an witzigen und unkonventionellen Inhalten interessiert. Employer Branding, das sich selbst zu ernst nimmt, kommt bei den Usern nicht gut an. Versucht ein Unternehmen dagegen krampfhaft, „cool“ zu wirken, bleibt auch das nicht unbemerkt und die Authentizität geht flöten. Wichtig ist also, den richtigen Content für seine Zielgruppe zu entwickeln, ohne sich dabei selbst zu verlieren.  

2.   Keine Schnellschüsse

Klar will man mit seinen Postings Aufmerksamkeit erregen und neue Follower dazu gewinnen. Die Feed-Beiträge sollten aber im Voraus geplant und gut durchdacht sein – schließlich repräsentieren die Posts das eigene Unternehmen. Schnellschüsse haben oftmals nicht die gewünschte Qualität und wirken sich negativ auf das Gesamtbild aus. Kein Follower will seine Zeit mit schlecht gemachten Bildern oder wenig aussagekräftigen Texten vergeuden. Ein Redaktionsplan schafft Abhilfe: Dieser dient der langfristigen Planung und sammelt konkrete Ideen zu Post-Texten, Visuals, Hashtags usw.

3.   Täglich grüßt das Murmeltier

Nichts langweilt die User mehr als dieselben Motive immer und immer wieder. Sie wollen unterhalten und inspiriert werden. Ein Mix aus Bildern und Videos, Storys vom letzten Event oder ein Video von der Messe geben der Followerschaft exklusive Einblicke in den Arbeitsalltag. Auch Schnappschüsse aus dem Teammeeting oder die Inszenierung des süßen Bürohundes machen Lust auf mehr.

Fazit

Instagram ist ein wertvolles Recruiting-Tool, um sein Arbeitsumfeld möglichst attraktiv und authentisch nach außen darzustellen. Es macht Interessenten neugierig auf mehr und motiviert diese, sich beim Unternehmen zu bewerben. Damit die künftigen Arbeitnehmer die offenen Stellen des Unternehmens dann auch finden, sollte ein entsprechender Link in der Unternehmensinfo hinterlegt sein. So wird Instagram zum erfolgreichen Employer Branding- Tool für alle Unternehmen.

*Die Studie ist einsehbar unter: https://www.futurebiz.de/artikel/instagram-statistiken-nutzerzahlen/

Autor:in

Annika Munk

Oberfranken meets Oberbayern – die gebürtige Bambergerin hat Kommunikationswissenschaft studiert und Erfahrungen beim Radio, der Lokalzeitung und im Marketing gesammelt. Nach ihren Stationen im Journalismus und im Marketing bringt sie jetzt ihr Wissen in PR und Social Media ein. Schätzt an München den Mix aus Stadttrubel und bayerischer Gemütlichkeit. Lässt nicht nur gerne den Blick in die Berge schweifen, sondern hat auch beruflich die nötige Weitsicht.

Kommentar schreiben